Die Handlung

"Danke...das Kompliment kann ich nur zurückgeben!" sagte sie und lächelte, sodass man ihr fast alles abkaufen könnte. Coco musterte ihn erneut. Andrej war wirklich einer der bestaussehendsten Jungen auf dem Internat und war trotz seiner eher verschlossenen Art äußerst beliebt, vorallem bei den Mädchen. "Dann passen wir ja perfekt zusammen." Sie lachte, hakte sich bei ihm ein und warf ihre Haare lässig zurück. Sie wusste nunmal genau, was sie machen musste, damit es bei der Männerwelt ankam. "Wollen wir los?"

Andrej wartete bereits an der Treppe. Er sah gut aus, wie immer, auch ohne sch großartig fertig gemacht zu haben. Als sie endlich kam, musste er etwas lächeln. Sie sah nicht schlecht aus, das musste er zugeben. ""Du siehst gut aus" meinte er. Er vermutete nach wie vor, dass es eine einfache Untrnehmung war. Doch ihr Outfit ließ ihn ein wenig grübbeln. Erwartete sie sich vielleicht doch mehr davon?

"Wir könnten uns...in einer Stunde unten an der Treppe treffen und ein Eis essen gehen. Was hälst du davon?" Coco wartete nur schnell sein Nicken ab und lief dann winkend den Gang zurück auf ihr Zimmer. Die eine Stunde verbrachte sie damit, sich zurecht zu machen und ging mit 10 Minuten Verspätung nach unten.

Andrej überlegte kurz. Eigentlich hatte er wenig Lust dazu. Doch er hatte sie eben ja so angebrüllt obwohl sie nichts dafür konnte und das wollte er wieder gut machen. "Okay, ja warum nicht. Sag mir wann und was und ich bin dabei"

"Na...wenn das so ist! Hast du nicht Lust was mit mir heute zu machen? Du hast so schlechte Laune und ich fühle mich hier doch recht einsam. Niemand ist wirklich auf meiner Wellenlänge, aber ich denke, wir würden uns gut verstehen." sagte sie im allernettesten Tonfall und machte ganz große Augen.

"Nein... da ist nichts ernstes zwischen uns. Wir sind nur Freunde...zumindest hoffe ich, dass wir es noch sind" antwortete er nachdenklich. *Auch wenn ich mir wünschte, dass da mehr zwischen uns wäre...*

"Euer Tag? Ist diese...ist sie deine Freundin?" fragte Coco nun doch sehr interessiert und schaute Andrej von der Seite an. "Also nicht das ich mich wundern würde...so einer wie du hat doch garantiert eine feste Freundin."

Andrej lächelte etwas. "Es ist lieb, dass du dir Sorgen machst, aber es ist schon in Ordnung... ist wohl nur nicht so unser Tag" meinte er seufzend und ging langsam wieder weiter, Coco neben ihm her.

Coco blinzelte verwirrt und wusste nicht, ob sie nun wütend werden sollte oder ob sie ihr Spielchen durchziehen sollte. Sie entschied sich für letzteres. "Ich...ich wollte nur fragen, ob alles in Ordnung ist bei dir. Ich habe nur das Geschrei gehört...das klang ja echt mies..." stammelte sie gespielt naiv und unschuldig und spielte dabei mit einer Haarsträhne.

Als er merkte, dass ihm jemand nach lief, blieb er wütend stehen. "Was denn?!" fuhr er Coco an, dann seufzte er. Er war eigentlich ein ruhiger und freundlicher Mensch, nur Elea schaffte es irgendwie ihn so aufzuregen. Und Coco konnte dafür nun wirklich nichts. "Tut mir leid..." meinte er etwas gefrustet und lächelte dann. "Brauchst du irgendwas?" fragte er freundlicher.

Elea war erst kurz verwundert, dann wurde sie wütend. "Du brauchst hier auch nicht mehr aufzutauchen!!!!" schrie sie ihm hinterher.
Coco, die gerade auch auf dem Flur war, hörte das laute Rufen durch die geöffnete Tür und trat heran. "Kannst du vielleicht ein bisschen leiser sein?! Andere Menschen versuchen zu telefonieren!" sagte sie abschätzig und knallte die Tür zu. Als sie sah, wie Andrej wütend den Flur entlangging, witterte sie ihre Chance. Der gutaussehende Junge war ihr schon vor ein paar Wochen aufgefallen. Sie folgte ihm schnell.

"Ach...und hat er dich hier schon besucht?" fragte er, musterte ihren Blick und schnaubte. "Dachte ich mir...der verarscht dich genauso wie jedes andere Mädchen und du fällst wie jedes andere Mädchen darauf rein" meinte er, drehte sich wieder zur Tür und stampfte davon. Er wusste nicht recht warum er sich überhaupt gar so sehr darüber aufregte.

"Tristan? Tristan...ist kein Weiberheld! Er ist nur nett zu mir." versuchte sie ihn zu Verteidigen. "Und ich habe ihn garantiert nicht angehimmelt..." setzte sie noch hinzu, aber dies alles klang nicht wirklich überzeugt. "Ist ja auch egal. Danke, dass du da warst. Mir geht es schon besser. Du musst dir also ab sofort keine Sorgen mehr machen..."

"Ich kann dich vielleicht sehr gut leiden! Aber dein anhimmeln von diesem Weiberheld war ja nicht mehr auszuhalten..." Meinte er schnaubend. Man hörte deutlich die Verachtung die er für Tristan empfand.

"Danke...?" sagte sie verwirrt und suchte weiter nach den richtigen Worten. "Wieso machst du dir Sorgen? Ich meine...du redest kaum noch mit mir. Ich war mir nicht mal mehr sicher, ob du noch meinen Namen weißt, so plötzlich war der Kontakt vorbei."

Andrej sah sie nun ernst an. "Nein, sondern ich habe mir Sorgen gemacht! Du kannst nicht einfach hier herum spazieren, alleine, wenn du krank bist! Weißt du was das für ein Gefühl ist, dich so zu sehen?!" Er merkte wie er dabei war die Beherrschung zu verlieren und atmete einmal kräftig ein und aus. "Unwichtig...Ich werde jetzt gehen" meinte er und zog seinen Arm zurück, dessen Handgelenk sie noch immer fest hielt.

"Und warum warst du dann scheinbar die halbe Nacht hier? Hast du dich in der Tür geirrt?" fragte sie Andrej spöttisch.

Andrej blieb stehen und sah zu ihr. "Ich sollte gehen..." MEinte er nur.

"Wieso bist du hier?" fragte Elea und ließ ihn nicht aus den Augen. Die nächtliche Wanderung war nur noch ein merkwürdiger Filmriss in ihrem Kopf, aber auch in diesem kam Andrej nicht vor. Als Andrej sich ohne Antwort zum Gehen drehen wollte, hielt sie ihm schnell am Handgelenk fest. Er hatte schon länger nicht mehr mit ihr geredet, da die Sache mit Tristan zwischen ihnen stand.

Andrej schreckte aus dem Schlaf und sah sich einen Moment um, dann zu ihr. "Du bist wach" stellte er fest kodiert stand auf. Er spürte wie ungut diese Schlafposition gewesen ist und rieb sich kurz über den Nacken. Er hob das Kissen auf und ging zu ihr, legte es wieder auf ihr Bett.

Elea fühlte sich zwar noch ein wenig schummrig, doch kroch sie vorsichtig aus dem Bett raus. Mit kleinen Schritten ging sie zu Andrej rüber und deckte ihn mit ihrer Decke zu. Sanft strich sie ihm dabei noch die Haare aus dem Gesicht und ging erstmal ins eigene Bad des Krankenzimmers. Als sie wieder rauskam fühlte sie sich doch noch ein wenig schwach und legte sich in einem Bademantel gekuschelt wieder hin. Nach kurzem Überlegen setzte sie sich wieder auf und warf ein Kissen nach Andrej, damit er aufwachte.

Andrej hatte die ganze Nacht auf dem Stuhl sitzend verbracht und war auch irgendwann sitzend eingeschlafen.

Elea schlief die ganze Nacht durch. Als sie aufwachte und sich im Zimmer umblickte sah sie Andrej in der Ecke auf einem Stuhl sitzen.

Andrej zögerte garnicht lange, sondern hob sie gleich hoch, als er bei ihr war. Er spürte sofort welche Hitze sie ausstrahlte und trug sie schleunigst ins Krankenzimmer.

Elea hörte von weitem eine Stimme und schaffte es auch kurz wieder aufzuwachen. Sie öffnete leicht die Augen und versucht sich abzustützen um hochzukommen. Doch versagten ihr wieder die Kräfte und sie blieb halb benommen am Boden liegen. Sie spürte förmlich wie das Fieber wieder durch ihren ganzen Körper höher kroch.