Die Handlung

Amanda setzte sich vorsichtig auf. Ihr Kopf pochte leicht an den Schläfen. Sie nahm dankend das Glas und die Tabletten, schluckte sie dann und trank Wasser nach. "Danke"

Nan kam 20 Minuten später mit einem Tablett an. "Hier hast du das Essen,...aber vorher nimmst du die Medikamente. So hat es der Arzt verordnet." sagte sie freundlich und hielt Amanda ein Glas Wasser und ein Schälchen mit zwei Tabletten hin.

"Ähm...danke..." meinte sie unsicher. Sie war es nicht gewohnt, dass Menschen so nett sein können. Sie legte sich wieder hin und sah zu wie die nette Dame das Zimmer verließ. Sie seufzte und strich sich über die Stirn. Das Fieber machte sie völlig fertig. Sie hustete erneut mit pfeifenden Lungen und sah sich dann einmal genauer im Raum um. *Hier ist alles irgendwie so...riesig...* Sie sah nieder und auf die Uhr von jan, die sie immer noch umklammert hielt.

"Und vielleicht noch einen leckeren Nachtisch? Den habe ich auch schon fertig, ist also kein großer Aufwand." sagte Nan lächelnd und öffnete die Tür zu Jans Zimmer.

"Dann hätte ich gerne etwas mit Fleisch... und... Gemüse..." meinte sie unsicher.

"Du bist doch keine Last. Jetzt lässt sich hier jemand wenigstens mal wieder richtig bemuttern und nicht nur schnell bedienen." sagte sie herzlich.

"Nur etwas aufwärmen...ich möchte keine Last sein..." meinte sie.

"Bevorzugen Sie eine Speise oder soll ich einfach Ihnen etwas vom Mittagessen aufwärmen?" fragte die Haushälterin, welche von Jan nur "Nan" gerufen wurde.

"Ich... ich hab..." Sie verstummte, doch ihr Magen wurde dafür gesprächig. Sie sah kurz nieder.

Die Haushälterin brachte Amanda wie versprochen wieder in Jans Zimmer zurück. "Kann ich etwas für Sie tun Fräulein?"

Amanda sah die fremde Frau zögerlich an. Dann hakte sie sich jedoch bei ihr ein und schwieg aber.

Die Haushälterin der Familie begenete Amanda im Flur. "Was machen Sie denn hier? Kommen Sie mit mir, Jan hat mir ausgerichtet mich um Sie zu kümmern." sagte sie und bot Amanda an sich bei ihr unterzuhaken.

Als Amanda wach wurde, war sie etwas verwirrt und wusste nicht mehr genau wo sie war. Durch das Fieber verängstigt und irritiert, stand auf auf und fing an durch das 'Haus' zu irren.

Jan richtete während sie schlief das großzügige Gästezimmer ein. Er bat außerdem der Haushälterin doch etwas nahrhaftes zu kochen. Gleichzeitig telefonierte er mit seinem Vater und bat um Erlaubnis. Da seine Mutter für zwei Wochen im Urlaub würde es sie nicht stören einen Gast zu haben.

Amanda sah ihm nach, dann fielen ihr langsam immer mehr die Augen zu. Sie schloss sie ganz und war wenig später eingeschlafen.

"In Ordnung...ich lass dich in Ruhe!" sagte er und stolperte zur Tür. "Ich muss eh noch was klären. Bis später!"

"Einfach nur...schlafen" murmelte sie, ließ ihn zögerlich los.

Jan legte Amanda auf sein Sofa. "Du kannst mich jetzt ruhig loslassen, dann kann ich dir ein Bad einlassen!" sagte er grinsend. "Oder willst du lieber nicht,...wegen den Wunden? Willst du was Essen? Oder einfach nur schlafen?"

Amanda hielt sich unsicher an ihm fest und sah sich ebenso unsicher um. Sie war erstaunt, soetwas hatte sie noch nie gesehen. Sie war noch nie in einem so großen Gebäude gewesen!

Jan hob sie wieder ganz hoch und legte sie dann hinten ins Auto. Er selber setzte sich vorne rein. Sie kamen an einer weißen Villa an. Mit dem Auto fuhren sie die Auffahrt hoch bis direkt vor die Tür. Daraufhin hob Jan Amanda wieder aus dem Auto raus und ging mit ihr durch die Eingangstür. Die Hausangestellte sah wortlos hinter Jan her, wie er die Treppe hochstiefelte und Amanda auf sein Zimmer brachte.

Amanda nickte etwas zögerlich. "Klingt einleuchtend..." murmelte sie, fühlte dann wie ihre Beine wieder schwächelten.

"Wie soll dich jemand bei uns finden? Unser Haus wird bewacht! Durch Kameras, da wird es wohl auffallen, wenn jemand um das Haus herumschleicht."

"Was? Aber...nein! Wenn man mich bei dir findet...das darf man nicht!" meinte sie etwas panisch.

"Ich bringe dich jetzt zu mir nach Hause! Und dort erzählst du mir alles. Ich habe schon meinen Fahrer angerufen!"

Ihr dünnes Nachtkleid, das sie trug, war bereits völlig verdreckt und sie ebenso. Es war ihr schrecklich peinlich, aber so war das Leben auf der Straße wohl einfach.