Die Handlung

"Also warst du nur zufällig im Wald? Aida, was ist denn nur los mit dir?" fragte er etwas lächelnd.


Celine sah eine Weile die Tür an, dann sah sie zu ihrer Schwester. Dann ging sie zur Tür, schlüpfte aus dem Raum und schloss die Türe leise wieder.

"Ja natürlich! Was soll sein? Ich war nur kurz....eine Runde ums Schloss, ich wollte eigentlich gar nicht raus!" log sie Nathan an und wusste selber nicht genau warum eigentlich.

Luca seufzte erleichtert. "Also bis später. Ich will euch nich länger stören!" sagte er und zog die Tür zu.

"Luca meinte ich solltemal nach dir sehen, weil du so schnell wieder zurück warst. Alles in Ordnung?"

Celine sah zu ihm zurück, lächelte etwas und nickte nur. Sie sagte kein Wort.

Aida wurde von dem Klopfen gewegt und zögerte kurz. Dann öffnete sie jedoch ihre Tür. "Nathan, was tust du hier?"

Luca kam zögerlich rein. "Mein Name ist Luca und wenn ihr was braucht, dann müsste ihr nur nach mir rufen und ich bin sofort da!"

2Gut, mache ich" meinte Nathan. Er stieg die Treppen hinauf und klopfte wenig später an der Zimmertür von Aida.

Celine sah nicht zur Tür, sondern hob eine Hand, woraufhin die Tür aufging.

Luca nickte und klopfte an die Tür. "Ach und kannst du vielleicht nach Aida schauen? Sie war vorhin so schnell wieder hier!" Luca spürt Auren, auch wenn sie verborgen waren. Das war seine besondere Fähigkeit.

"Eine der beiden ist wach.. sie hat bis jetzt nch nichts gesagt allerdings...aber schau ruhig mal rein, leise" meinte Nathan lächelnd und ging dann.

Luca nickte sofort. "Kann ich sie jetzt noch stören? Oder sollte ich bis später erstmal warten und sie in Ruhe lassen?" fragte er vorsichtig.

"Ich hab sie im Wald gefunden... woher genau sie kommen, habe ich nicht gefragt. Kannst du dich ein wenig um sie kümmern falls sie was brauchen? Sie kennen ja noch niemanden hier" meinte Nathan zu ihm.


Scarlett lag inzwischen bereits auf dem Bett, schlief erschöpft. Ihre Zwillingsschwester stand am Fenster. Noch war es schön dunkel draußen.

Luca folgte den dreien im Schloss. Er war eher ein Außenseiter bei den Vampiren, da er ziemlich zurückhaltend und schüchtern war im Gegensatz zu den stürmischen anderen Jungvampiren. Als Nathan gerade die Zwillinge auf ein Zimmer gebracht hatte, kam Luca näher. "Woher kommen sie?"

Beim Schloss angekommen, führte er die Beiden erst einmal in die Küche, wo sie etwas trinken konnten. Dann zeigte er ihnen das Schloss, erklärte ihnen was genau das hier war und brachte sie auf ein Doppelzimmer.

Aida lief bis zum Schloss, sah kurz nach dem Rechten und verschanzte sich dann in ihrem Zimmer. Da sie den ganzen Tag wach gewesen war um ungestört nachdenken zu können, legte sie sich jetzt schlafen.

Nathan sah auf. *Aida...?* Dann sah er die Mädchen wieder an und redete mit ihnen darüber was sie jetzt vor hatten. Kurzerhand nahm er sie dann gleich mit zurück zum Schloss. "Es wird euch gefallen... vorallem seid ihr dort sicher" meinte er auf halber Strecke.

Aida drehte sich weg. Für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl nicht atmen zu können und gab für wenige Sekunden ihre Schutzhülle auf. Gleich darauf verbarg sie ihre Aura wieder und lief wie vom Blitz getroffen zurück zum Schloss. Dabei merkte sie nicht, wie sie ihren Umhang leicht an einem Ast zerfetzte.

Nathan sprang zwischen ihnen vom Baum, packte jede an einem Arm und zog sie mit auf den nächsten Baum auf den er sprang. "Scht!" machte er kurz und beide starrten ihn erschrocken, ängstlich, aber schweigend an. "Wartet hier..." flüsterte er, sprang wieder hinunter als der Jäger unten ankam. Er landete hinter ihm und durch einen kurzen Schlag setzte er ihn außer Gefecht. Dann sprang er wieder nach unten. "Alles in Ordnung bei euch?" fragte er, lächelte etwas.

Aida huschte lautlos von Busch zu Busch und beobachtete die beiden Vampirzwillinge. Zwillinge waren äußerst selten bei den Vampiren, da sie eine besondere und mächtige Beziehung zueinandern haben. Aida lief immer weiter, notfalls konnte sie sofort ihr Versteckk verlassen, wollte aber erst noch ein stiller Beobachter bleiben.

Nathan blieb hinter einem Baum stehen und sah nach vorne. Zwei Mädchen liefen quer über eine Lichtung, hinter ihnen ein Jäger. Beide hatten sie silbernes Haar und rötliche Augen. Eines der Mädchen hatte sie kurz geschnitten, das andere sie zu zwei langen Zöpfen gebunden. Sie trugen beide schwarze Kleider. Es waren Zwillinge.

Aida versteckte sich in der Nähe von dem Geschehen. Sie hatte nicht im Schloss warten können. Ihre Aura war versteckt. Sie kannte Nathan zwar gut, wollte aber nicht, dass er merkte, dass sie da war. Es war ihr irgendwie unangenehm ihm gefolgt zu sein.

Nathan nickte nur.
Wenig später lief er auch schon durch den Wald und folgte einem seltsamen Gefühl. Im Wald hörte er bereits Geräusche, wütende Rufe, eindeutig von Männern. *Sie jagen bereits wieder jemanden...* Nathan lief noch schneller.

"Willst du dann nicht sofort aufbrechen? Ich bleibe lieber hier und passe auf den Rest auf!" sie ging zu Nathan rüber und berührte leicht seinen Arm. "Wir sehen uns später!"

Nathan schwieg einen Moment. "Ich bin mir nicht sicher... es ist nur so ein seltsames Gefühl, dass dort draußen jemand auf mich wartet... meine Hilfe braucht" meinte er leise und ruhig.

Aida stieg elegant von der Brüstung, doch blieb noch an ihr gelehnt stehen. "Was geht draußen vor sich? Wieso bist du so unruhig?" fragte sie besorgt und sah die ersten Vampire nach draußen huschen.

Nathan erwiderte ihren Blick sogleich von drinnen. Er sagte nichts, denn er wusste Aida würde sofort merken was in ihm vorging. Das tat sie immer. Nach 20 Jahren in denen er nun schon hier mit ihr lebte, konnte er ihr nichts mehr verheimlichen. Außen wirkte er ruhig, innerlich aber um so unruhiger.

Aida setzte sich auf die Brüstung und ließ die Beine über den Wald weit unter ihr baumeln. Sie genoss den Sonnenuntergang und die letzten Sonnenstrahlen, die auf ihrer Haut angenehm prickelten. Andere Vampire müssten dies als quälende Messerstiche empfinden, aber sie liebte das Gefühl. Sobald die Sonne untergegangen war spürte sie, dass etwas im Schloss vorging. Sie machten sich bereit um auszuschwärmen, mal aus dem Schloss zu kommen oder um nach Nahrung zu suchen. Als sie Schritte hörte drehte sie ihren Kopf zu Nathan um.

Nathan stand schweigend vor ihrem Balkon, geschützt durch den dicken Vorhang. Er wartete, denn es würde nicht mehr lange dauern und die Sonne würde untergehen. Er wollte Aidas Ruhe nicht stören, deswegen schwieg er noch. Doch er war unruhig. Regelmäßig machte er seine Rundgänge durch die Umgebung, suchte nach anderen Vampiren die womöglich Hilfe brauchten. Meistens fand er keine, aber an diesem Tag hatte er das unangenehme Gefühl unbedingt raus zu müssen, als würde dort jemand auf ihn warten.